Pflegeversicherung

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Warum ist das wichtig?  Laut repräsentativen Befragungen unterschätzen viele Deutsche die Risiken im Pflegefall und sind sich nicht über die Pflegekosten bewusst.

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Monatliche Auszahlung im Pflegefall

Private Pflegeversicherung ergänzt Staatliche Leistungen
Mit einer privaten Pflegezusatzversicherung im Pflegefall sicher versorgt sein

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Haben Sie sich schon einmal damit beschäftigt, welche Kosten für Pflegefälle in Deutschland anfallen? Viele Deutsche unterschätzen diese Kosten laut repräsentativen Befragungen und sind sich nicht über die Risiken bewusst.

Die Pflegepflichtversicherung wurde am 1. Januar 1995 als eigenständiger Zweig der Sozialversicherung eingeführt. Seitdem gilt eine umfassende Versicherungspflicht für alle gesetzlich und privat Versicherten.

Doch die gesetzliche Pflegepflichtversicherung ist nicht ausreichend, um die tatsächlich anfallenden Pflegekosten zu decken. Die Pflegepflichtversicherung wird deshalb von vielen auch als Grundversorgung bzw. "Teilkostenversicherung" bezeichnet. Ohne eine zusätzliche Absicherung müssen im Fall der Pflege entstehende Kosten mit dem eigenen Einkommen bzw. Vermögen finanziert werden. Auch auf Erspartes, Sachvermögen oder Grundbesitz der Angehörigen kann unter Umständen zugegriffen werden.

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Es gibt gute Gründe für den Abschluss einer Pflegezusatzversicherung:

Pflegebedürftigkeit ist ein allgemeines Lebensrisiko, denn es kann jeden treffen.

Oft kommt der Pflegefall völlig überraschend und bedeutet eine große Umstellung – für den Pflegebedürftigen und die gesamte Familie. Bei allen Entscheidungen, die dann zu treffen sind, sollten die Wünsche des Pflegebedürftigen im Vordergrund stehen und nicht die Sorge darum, welche Art der Pflege und Betreuung finanziell tragbar ist und welche nicht.

Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen

Pflegebedürftigkeit kann hohe Kosten verursachen

Pflegebedürftigkeit ist nicht nur eine Frage des Alters:

  • Vor allem chronische Krankheiten (z.B. Herzschwäche, Rheuma, Krebserkrankungen, aber auch psychische Erkrankungen) oder plötzliche Ereignisse, wie ein Schlaganfall oder Unfälle sind häufige Gründe für Pflegebedürftigkeit.
  • Je jünger Menschen pflegebedürftig werden, umso länger fallen private Kosten an, die sich im Lauf der Zeit summieren. Von den Pflegekosten trägt die Pflegepflichtversicherung nur einen Teil. Der Rest ist Eigenleistung. Dies kann Pflegebedürftige und deren Familien schnell in die Schuldenfalle treiben.

Information: Über eine Million Pflegebedürftige sind unter 65 Jahre alt. Das ist etwa jeder vierte Pflegebedürftige. Auch wenn ca. jeder zweite pflegebedürftige Mensch über 80 Jahre alt ist, droht auch in jungen Jahren das Risiko, zum Pflegefall zu werden! Quelle: Statistik des Bundesgesundheitsministeriums, Leistungsempfänger nach Altersgruppen www.bundesgesundheitsministerium.de

Hohe finanzielle Belastungen im Pflegefall

Wer auf das Risiko der Pflegebedürftigkeit nicht vorbereitet ist, kann schnell in eine finanzielle Schieflage geraten. Da die gesetzliche Pflegeversicherung nur eine Grundversorgung darstellt und die tatsächlichen Pflegekosten höher ausfallen, ist eine zusätzliche private Vorsorge sinnvoll. Es sollte immer beachtet werden, dass die Kosten mit dem Pflegegrad steigen und ambulante und stationäre Pflege jeweils unterschiedliche Kosten verursachen.

Versorgungslücke bei der Pflege zu Hause

Zu Hause erfolgt die Pflege meistens durch Angehörige. Die entsprechenden Leistungen der Pflegepflichtversicherung sind im Elften Sozialgesetzbuch festgelegt: In diesem Fall erhalten die Betroffenen entsprechend Pflegegrad eine fest definierte Geldleistung zur freien Verfügung (Pflegegeld). Häufig unterstützt die pflegenden Angehörigen in höheren Pflegegraden ein ambulanter Pflegedienst, da sich der Pflegeaufwand vergrößert. Die Kosten müssen mit den sogenannten Pflegesachleistungen finanziert werden, diese werden direkt mit den Pflegekassen abgerechnet (Sachleistungsprinzip).

Übersteigen die Kosten des ambulanten Pflegedienstes die Pflegesachleistungen, muss dies aus der eigenen Tasche bezahlt werden.

Wir haben uns in nachfolgender Tabelle an Durchschnittswerten orientiert. Die tatsächlichen Kosten eines Pflegedienstes können sich unterscheiden, da sie abhängig sind von den gebuchten Pflegedienstleistungen, vom Anbieter sowie von der Region.

Beispielhafte Berechnung für Pflegekosten von ambulanten Pflegediensten bei der Fachpflege zu Hause (Stand 2024):

Kosten pro Monat
Ambulante Fachpflege zu Hause

Pflegegrad 1

Pflegegrad 2

Pflegegrad 3

Pflegegrad 4

Pflegegrad 5

Pflegekosten/Monat

  500 €

  1.324 €

  2.363 €

  3.793 €

  4.195 €

abzüglich Pflegesach-
leistungen der Pflegekasse/Monat

- 125 €

- 761 € 

- 1.432 €

- 1.778 €

- 2.200 €

Ihre monatliche Versorgungslücke 

  375 €

  563 €

  931 €

  2.015 €

  1.995 €

Versorgungslücke im Pflegeheim

Am deutlichsten wird die Versorgungslücke bei stationärer Pflege. Unabhängig vom Pflegegrad zahlen Pflegebedürftige in Heimen den sogenannten Einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE).

Für einen Heimplatz müssen Pflegebedürftige im ersten Pflegejahr im Bundesdurchschnitt 2.411 Euro im Monat hinlegen (Stand Januar 2023). Damit zahlen Pflegebedürftige im Bundesdurchschnitt 28.932 Euro im Jahr aus eigener Tasche für das Pflegeheim. Quelle: www.vdek.com

Könnten Sie die Versorgungslücke schließen?

Fallbeispiel: Walter B. hat nach einem schweren Schlaganfall schwere motorische Beeinträchtigungen (Teil-Lähmungen). Auch nach den Reha-Maßnahmen bereiten ihm neben dem Gehen und Stehen vor allem Funktionsstörungen der Arme Probleme. Er wird zum Pflegefall in Pflegegrad 3. Da er zu Hause nicht versorgt werden kann, wird eine Betreuung im Pflegeheim erforderlich. Zwar übernimmt die gesetzliche Pflegeversicherung einen Teil der Pflegekosten. Jedoch reicht dieser Betrag bei weitem nicht aus, wie das nachfolgende Beispiel eines Pflegeheims in Oberbayern zeigt.

Kostenbeispiel: Pflegeheim Danuvius Haus, Ingolstadt a.d. Donau (Stand Januar 2024)

Eigenanteil/Monat im ersten Pflege-Jahr, Einzelzimmer (Pflegegrad 2-5, inkl. Unterkunft und Verpflegung)

3.138,97 Euro

* Eigenanteil im ersten Pflege-Jahr

37.667,64 Euro


Quelle: AOK Pflegenavigator, Pflegeheim Danuvius Haus Ingolstadt, Preisliste ab 1.1.2024 (www.danuviusklinik.de).

*Anmerkung: Seit 1.1.2022 haben Versicherte Anspruch auf einen zusätzlichen Leistungszuschlag der Pflegepflichtversicherung für das Pflegeheim. Der Leistungszuschlag steigt mit der Dauer des Heimaufenthalts. Allerdings macht er nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten aus. Kosten für Unterkunft, Verpflegung sowie Investitionskosten müssen vom Pflegebedürftigen weiterhin komplett bezahlt werden.

Welche Vorteile bietet Ihnen eine Pflegezusatzversicherung?

Das Risiko der Pflegebedürftigkeit ist abgesichert

Eine Pflegezusatzversicherung kann die Versorgungslücke schließen und Sie vor hohen Eigenanteilen bei der Pflege schützen.

Fakt ist, dass das Risiko zum Pflegefall zu werden mit dem Alter stetig zunimmt. Nach Vollendung des 60. Lebensjahres steigt bereits die Pflegequote, d.h. der Anteil der Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung in der gleichen Altersgruppe, deutlich an.

  • Im  Alter zwischen 60 und 80 Jahren beträgt das Risiko der Pflegebedürftigkeit bereits, mit dem Alter ansteigend, 3 % bis über 13 %.
  • Bei Personen über 80 Jahren beträgt das Risiko über 26 %.
  • Das Risiko innerhalb der Altersgruppe der über 80-jährigen Personen steigt dann nochmals deutlich an, von 26 % bei den 80- bis 85-Jährigen auf über 47 % bei den über 85-Jährigen.

(Siebter Bericht der Bundesregierung zur Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, April 2021). Quelle: www.bundesgesundheitsministerium.de.

Sicherheit auch bei steigenden Pflegekosten

Eine private Pflegezusatzversicherung kann Ihnen helfen, gut für zukünftig steigende Pflegekosten vorzusorgen.

Kostentreiber für die Pflege sind nicht nur die Inflation und steigende Löhne, sondern auch der zunehmende Kostendruck, in dem sich die soziale Pflegeversicherung befindet. In der Sozialen Pflegeversicherung zahlt die jeweils aktive Generation der Beitragszahler die Versorgung der pflegebedürftigen Leistungsbezieher. Gesetzlich Versicherte zahlen einkommensabhängige Beiträge. Mit dieser sogenannten Umlagefinanzierung werden die Einnahmen sofort wieder für laufende Leistungen der Pflegeversicherung verwendet.

  • Doch der Kostendruck steigt mit der Zunahme der Pflegebedürftigen: Aufgrund der Alterung der geburtenstarken Jahrgänge (Stichwort: Baby-Boomer) gibt es in Deutschland immer mehr Menschen, die früher oder später nicht mehr in der Lage sein werden, das alltägliche Leben selbstständig zu führen und pflegebedürftig werden.
  • Zum Vergleich: Im Dezember 2009 gab es 2,34 Millionen Menschen, die pflegebedürftig waren. Im Dezember 2019 waren es 4,13 Millionen Menschen und bei der letzten Erhebung, Stand Dezember 2021, gab es in Deutschland 4,96 Millionen Pflegebedürftige. Laut einer aktuellen Prognose des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (Privaten Krankenversicherung) auf Basis der neuesten Bevölkerungs-Vorausberechnung des Statistischen Bundesamts, wird sich diese Zahl auf bis zu 5,48 Millionen Pflegebedürftige im Jahr 2025 steigern.
  • Damit wird klar: Das Umlagesystem der sozialen Pflegeversicherung wird aufgrund des Kostendrucks langfristig immer mehr Eigenvorsorge für die Pflege einfordern müssen.

Ein gewünschter, guter Pflegestandard

Eine Pflegezusatzversicherung hilft Ihnen, die Form der Pflege zu finanzieren, die Sie sich wünschen.

Die Zunahme von Einpersonenhaushalten, veränderte Familienkonstellationen sowie die erhöhte Erwerbstätigkeit von Frauen verändern die Pflegesituation vieler Menschen. Immer weniger Menschen können so mit einer häuslichen Versorgung durch Angehörige im Pflegefall rechnen.

Mit der richtigen Absicherung bekommt man finanziellen Spielraum, um z.B. auch eine 24h-Pflegekraft zu Hause zur Pflege, zur Unterstützung im Alltag und zur Mobilität zu finanzieren. So kann man länger im häuslichen Umfeld bleiben - was sich auch die meisten im Pflegefall wünschen. Aber auch wenn man in das Pflegeheim gehen muss, ist finanzieller Spielraum wichtig, um sich einen gewünschten, guten Pflegestandard zu sichern.

Pflegeversicherung sichert häusliche Versorgung

Vermögenschutz

Eine Pflegezusatzversicherung kann helfen, Ihr Vermögen zu schützen.

Einkünfte und verwertbares Vermögen müssen grundsätzlich für die Finanzierung der Pflege eingesetzt werden. Auch muss sich ggf. der Ehegatte an den Kosten beteiligen. Wenn es mit zunehmendem Alter zur Pflegebedürftigkeit kommt, ist diese meist unumkehrbar. Meist erhöht sich zudem der Pflegebedarf und damit die Pflegekosten.

Angenommen die Pflege dauert 6 Jahre und die monatlichen Pflegekosten liegen bei 2.500 Euro, dann wären nach dieser Verweildauer in der Pflegebedürftigkeit somit 180.000 Euro aufgebraucht. Ersparnisse und das Vermögen des Betroffenen werden so nach und nach vollständig aufgezehrt.

Laut Barmer Pflegereport 2021 wurde eine durchschnittliche Verweildauer von 6 Jahren in der Pflegebedürftigkeit ermittelt. Werden alle Pflegebedürftigen, also auch diejenigen, bei denen Pflegebedürftigkeit bereits in jüngeren Jahren auftritt, berücksichtigt, liegt die Pflegedauer bei durchschnittlich fünfeinhalb Jahren für Männer und sechseinhalb Jahren für Frauen. (Quelle Barmer Pflegereport: www.bifg.de.)

Eine Pflegezusatzversicherung hilft, Ihre Angehörigen im Pflegefall zu entlasten

Reichen die Leistungen der Pflegekasse und die monatlichen Einkünfte bzw. Erspartes und Vermögen eines/er Pflegebedürftigen nicht aus, um Pflegekosten zu finanzieren, übernimmt zunächst der Sozialhilfeträger die verbleibenden Pflegekosten.

Dieser kann sich das Geld in bestimmten Fällen von den Kindern des Pflegebedürftigen zurückholen. Seit Januar 2020 sind Kinder ab einem Jahresbruttoeinkommen bzw. verwertbarem Vermögen von mehr als 100.000 Euro verpflichtet, für pflegebedürftige Eltern Unterhalt zu zahlen  (siehe auch Menü Pflegetipps – Fürsorgepflicht der Kinder). Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, geht der Unterhaltsanspruch von den Kindern vollständig auf den Sozialhilfeträger, also den Staat über.

Eine Pflegezusatzversicherung entlastet die Angehörigen in jedem Fall, da man damit z.B. ambulante Pflegedienstleistungen oder eine häusliche 24-Stunden Pflegekraft finanzieren kann und so die Eigenständigkeit länger wahren kann.

Dies ist auch wichtig, wenn die Angehörigen z.B. berufstätig sind, weit entfernt wohnen oder noch kleinere Kinder zu versorgen haben.

Erhaltung der Selbstbestimmtheit

Mit einer Pflegezusatzversicherung sichern Sie sich im Pflegefall mehr Selbstbestimmtheit, mehr finanzielle Freiräume und mehr Lebensqualität.

Fakt ist:

Pflegebedürftigkeit kann ein existenzielles finanzielles Risiko oder auch Armut im Alter bedeuten – vor allem dann, wenn ein Ehe- oder Lebenspartner ins Pflegeheim zieht, der andere aber noch weiter zuhause wohnt und Miete bezahlen muss. 

Eine Pflegezusatzversicherung hilft, um auch bei Pflegebedürftigkeit finanziellen Freiraum, Selbstbestimmtheit, Eigenständigkeit und den eigenen Lebensstandard zu erhalten.

Mit einer Pflegezusatzversicherung sichern Sie sich im Pflegefall mehr Selbstbestimmtheit

Häufig gestellte Fragen zu Pflegezusatzversicherungen

Pflegezusatzversicherungen – Sinnvoll in jeder Lebensphase?

Pflegebedürftigkeit ist nicht nur eine Frage des Alters. Pflegebedürftigkeit kann jeden zu jeder Zeit treffen.
Daher ist eine Pflegevorsorge in jeder Lebensphase sinnvoll, um die Versorgungslücke der gesetzlichen Pflegeversicherung zu schließen. Überlegen Sie daher, was eine Pflegesituation für Sie konkret bedeuten würde. Wer würde Sie pflegen? Wie würde die Finanzierung der von Ihnen gewünschten Pflegeform aussehen? Würden Sie Abstriche bei Ihrem Lebensstandard und Ihrer Selbstbestimmtheit machen oder ist Ihnen die Erhaltung auch im Pflegefall wichtig?

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Pflegezusatzversicherung?

Ganz einfach: Jetzt. Denn je früher Sie eine Pflegezusatzversicherung abschließen, desto günstiger sind die Beiträge.

Der Grund: Der Beitrag von Pflegezusatzversicherungen richtet sich nach dem Einstiegsalter und nach dem Gesundheitszustand. Mit Ausnahme der staatlich geförderten Pflegevorsorge werden bei Pflegezusatzversicherungen Gesundheitsfragen gesellt. Vorerkrankungen können Risikozuschläge und sogar Ablehnungen bedeuten. Vorerkrankungen in jüngeren Jahren sind seltener. Deswegen ist die Beant­wortung der Gesund­heits­fragen noch einfacher und Risikozuschläge bleiben Ihnen erspart.

Pflegeversicherung frühzeitig abschliessen

Pflegezusatzversicherung: Auch für Jüngere sinnvoll?

Schule, Studium, Berufseinstieg, Familiengründung. Junge Leute setzen oft andere Prioritäten. Gerne vergessen wir, dass ein Unfall oder eine schwere Erkrankung auch junge Erwachsene, Jugendliche oder Kinder treffen und zur Pflegebedürftigkeit auch in jungen Jahren führen kann.

Dauert eine Pflegebedürftigkeit längere Zeit oder ist diese sogar unumkehrbar, dann summieren sich extrem hohe Kosten.

Ist man nicht ausreichend abgesichert, kommen zu den gesundheitlichen Problemen eventuell finanzielle Nöte und ein Leben in Abhängigkeit von den Angehörigen oder von staatlichen Sozialleistungen (Bürgergeld etc.). 

Auch für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gelten private Pflegezusatzversicherungen deshalb als sinnvoll. Für sie gibt es die gleichen Möglichkeiten der Versicherung mit einer Pflegezusatzversicherung. Zu beachten ist eine Ausnahme: Der staatlich bezuschusste Pflege Bahr ist nur für junge Erwachsene ab einem Mindestalter von 18 Jahren abschließbar.

Möchten Eltern für Kinder eine private Pflegezusatzversicherung abschließen, sind die Beiträge in der Regel noch sehr günstig. Sie richten sich ebenso nach dem Alter, dem Gesundheits­zustand des Kindes, den gewünschten Leistungen und den Tarifen des jeweiligen Versicherers.

Gibt es günstige Einsteigertarife für Pflegezusatzversicherungen?

Einstiegstarife für Pflegezusatzversicherungen sind oft bereits für einen geringen Monatsbeitrag möglich.

Die Beiträge berechnen sich aus den Einstiegsmerkmalen des Versicherungsnehmers beim Vertragsabschluss: Dies sind das Alter und der Gesundheitszustand des Antragsstellers beim Vertragsabschluss sowie der Leistungsumfang der Versicherung. Der Vorteil für junge Interessenten: Je früher die Pflegevorsorge abgeschlossen wird, desto günstiger ist der Beitrag.

Im Lauf der Zeit kann man, falls gewünscht, die Leistungen ohne weitere Gesundheitsprüfung erhöhen.

Möglich ist z.B. ein stufenweises Erhöhen der Beiträge und Leistungen ohne Gesundheitsprüfung (Dynamik). Viele Versicherer bieten auch Nachversicherungsgarantien an. Damit kann man z.B. ab bestimmten Zeitpunkten (z.B. Erreichen eines bestimmten Alters) oder bei bestimmten Ereignissen (z.B. Geburt eines Kindes, Eintritt in die Altersrente) im Rahmen der Nachversicherungsoption ohne Gesundheitsprüfung in einen leistungsstärkeren Tarif wechseln. Wann dies möglich ist, wird vertraglich festgelegt. So kann man die Pflegezusatzversicherung auf einfache Weise an gestiegene Pflegekosten, an die Inflation oder an höhere Absicherungswünsche angleichen.

Welche Arten von privaten Pflegezusatzversicherungen gibt es?

Der Versicherungsmarkt bietet verschiedene Typen von privaten Pflegeversicherungen an. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick zur ersten Orientierung.

Grundsätzlich gibt es drei Arten von Pflegezusatzversicherungen: Die Pflegetagegeldversicherung, die Pflegekostenversicherung und die Pflegerentenversicherung. Jede dieser privaten Pflegeversicherungen schützt auf eine andere Art vor hohen Pflegekosten im Alter, bei einer Krankheit oder bei einem Unfall.

Suche nach der richtige Art der Pflegeversicherung

Die Pflegetagegeldversicherung

Die Pflegetagegeldversicherung ist die beliebteste Form der Pflegezusatzversicherung. Sie schließen hier einen Versicherungsvertrag ab, der Ihnen ab dem ersten Tag der Pflegebedürftigkeit einen bestimmten Geldbetrag, je nach Pflegegrad zusichert. Je mehr Pflegetagegeld Sie versichern, desto höher wird der Monatsbeitrag.

Ein sehr wichtiger Vorteil der Pflegetagegeldversicherung ist, dass Sie frei über das ausgezahlte Geld verfügen können.

Sie müssen keinen Kostennachweis erbringen und erhalten ab Feststellung des Pflegegrads Ihre Auszahlungen.

Zu beachten ist, dass sich die Pflegegeld-Auszahlungen nicht automatisch an die steigenden Pflegekosten anpassen. Schließen Sie heute eine solche Pflegetagegeldversicherung ab und werden zum Beispiel in 15 Jahren plötzlich pflegebedürftig, dann sind Sie wahrscheinlich mit deutlich gestiegenen Pflegekosten konfrontiert. Daher empfiehlt sich immer eine Dynamikoption, also eine Anpassung von Beitrag und Leistungen, in eine Pflegetagegeldversicherung zu integrieren.

Unser Tipp: Achten Sie immer darauf, auch in den niedrigeren Pflegegraden 1 bis 3 ausreichende Leistungen zu versichern. Denn niedrigere Pflegegrade sind häufiger als höhere Pflegegrade.

Pflege-Bahr

Der Pflege-Bahr ist eine staatlich geförderte Pflegetage- oder Pflegemonatsgeldversicherung. Bei entsprechenden Tarifen erhalten Versicherte einen Zuschuss von 5 Euro pro Monat. Hierfür müssen bestimmte Vertragsbedingungen erfüllt sein.

Der Monatsbeitrag des bzw. der Versicherten muss mindestens zehn Euro betragen. Die entsprechenden Versicherungen müssen, um die Zulage erhalten zu können, für alle Pflegegrade bestimmte Leistungen vorsehen: Die sind z.B. für Pflegegrad 5 mindestens 600 Euro im Monat. Es findet keine Gesundheitsprüfung statt. Risikozuschläge und Leistungsausschlüsse sind nicht erlaubt. Der Pflege-Bahr ist besonders für Personen mit Vorerkrankungen attraktiv, da man nicht abgelehnt werden kann.

Die Beiträge von Pflege-Bahr Tarifen sind oft höher, als von ungeförderten Tarifen. Zudem ist stets eine Wartezeit von 5 Jahren vorgesehen. Wichtig auch: Die Leistungen sind zu gering, um die Versorgungslücke zu schließen. Deshalb bieten Versicherungen auch oft Kombinationen aus geförderten und ungeförderten Tarifen an. Ein Versicherungsvergleich lohnt sich!

Die Pflegekostenversicherung

Die Pflegekostenversicherung erstattet Ihnen nachgewiesene, privat gezahlte Pflegekosten z.B. für Pflegedienst, Pflegematerial oder ein Pflegeheim bis zu vereinbarten Höchstgrenzen.

Zu wissen gilt hier: Die Voraussetzung für eine Kostenübernahme durch eine Pflegekostenversicherung ist, dass angefallene Kosten für die Pflege mit Rechnungen nachgewiesen werden.

Also zum Beispiel Rechnungen, die man für einen ambulanten Pflegedienst oder eine Verhinderungspflege bezahlt hat. Der Umfang der Erstattung richtet sich immer nach dem Versicherungsvertrag: Einige Versicherer erstatten die Kosten bis zu einem vorher festgelegten jährlichen Höchstbetrag. Andere erstatten einen vereinbarten Prozentsatz der Restkosten für die angefallenen Pflegeleistungen.

Beim Tarifabschluss dieser Art der privaten Pflegeversicherung legen Sie die Prozentsätze für die Pflegegrade vertraglich fest. Im Hinblick auf die Leistung ist die Pflegekostenversicherung minimal teurer wie das Pflegetagegeld, da die Versicherungsgesellschaft das Risiko steigender Pflegekosten berücksichtigen muss.

Die Pflegerentenversicherung

Die Pflegerentenversicherung ist eine Kombination aus Sparen und Versichern.

Im Vergleich mit den anderen Formen, ist die Pflegerentenversicherung die teuerste Variante, die unter anderem auch deshalb nicht so häufig abgeschlossen wird. Sie ist sicher eher als Altersvorsorge sinnvoll, wenn die Pflegebedürftigkeit erst nach einer sehr langen Vertragsdauer eintritt. Die Höhe der Leistungen im Pflegefall können durch die Bindung an den Kapitalmarkt stark schwanken. Bei der Pflegerentenversicherung gibt es meist drei Leistungen:

Die Rente bei Pflegebedürftigkeit: Dies bedeutet, sobald ein Pflegegrad eintreten sollte wird eine monatliche Pflegerente bezahlt. Die Rente bei Alterseintritt: Das heißt, ab einem bestimmten vertraglich vereinbarten Rentenalter (z.B. 65 Jahre) wird eine monatliche Rente ausbezahlt, deren Höhe von den gezahlten Beiträgen abhängt. Auch eine Todesfallleistung ist vorgesehen: Das bedeutet, bei Tod des Versicherten wird an die Angehörigen eine festgelegte Summe ausgezahlt.

Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Arten der Pflegezusatzversicherung finden Sie im  Menüpunkt: Versicherungsratgeber

Wie findet man den am besten geeigneten Tarif?

Welche Pflegezusatzversicherung für Sie persönlich die beste private Pflegeversicherung ist, hängt vor allem von Ihrer individuellen Ausgangssituation und von Ihren Bedürfnissen zum Versicherungsschutz ab. Eine pauschale Bewertung bzw. Vergleich von Pflegezusatzversicherungen ist ohne Berücksichtigung Ihrer individuellen Situation also nicht möglich. Je nach Alter, Gesundheitszustand und Region können unterschiedliche Pflegeversicherungen für Sie gut in Frage kommen.

Wir von Test Pflegeversicherung helfen Ihnen mit unserer Erfahrung und unserem Überblick, die beste Pflegeversicherung zu finden, um Ihre Versorgungslücke sicher zu schließen. Mit unserem umfangreichen Angebot verschiedener Pflegezusatzversicherungen finden Sie hier die besten Tarife, die am besten zu Ihrem Versicherungswunsch passen.

Wie findet man die richtige Pflegeversicherung?

Telefonische Beratung und Vergleich von Pflegezusatzversicherungen

Sie suchen eine private Pflegeversicherung? Sie wünschen eine telefonische Beratung und ein unverbindliches Angebot? Gerne stehe Ihnen dafür unsere Pflegeversicherungsexperten per E-mail und unter  der Tel. 089 - 402 873 99 zur Verfügung.